Die erste Youth League des Jahres 2025 fand traditionell in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt.
Insgesamt hatten sich 2225 Starter aus 83 Nationen in Fujairah versammelt, um sich in den Kategorien Kata und Kumite mit den Besten zu messen.
Auch aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. machten sich vier Karatekas auf den weiten Weg in den Wüstenstaat: In der Disziplin Kata ging Linnea Aßmann in der Kategorie U16 an den Start – und zwar als Einzige in dieser Disziplin. Im Bereich Kumite stellten sich Ben Heller U18 -76kg, Phil Knopp U18 -76kg und Hanna Olschewski U16 -54kg ihren Kontrahenten.
Nach einer langen Anreise und nur wenig Erholung davon bereiteten sie sich vor Ort in leichten Trainingseinheiten auf das große Turnier vor.
Als Erste gingen Ben und Phil an den Start.
Angesichts vier Pools hatte Ben leider keine Chance auf ein Weiterkommen, da er seinen ersten Rundenkampf nicht gewinnen konnte.
Phil schaffte es ein wenig weiter und zog ins Viertelfinale ein, das er jedoch leider nicht für sich entscheiden konnte. Zwar schaffte er es aufgrund günstiger Konstellationen noch in die Trostrunde. Leider verlor er dort seine Partie und erreichte somit „nur“ Platz sieben des stark besetzten Turniers.
Am nächsten Wettkampftag startete Linnea in der Kategorie Kata. Auch sie schaffte es bis ins Viertelfinale ein, welches sie jedoch knapp verlor. Die sich ihr ebenfalls bietende Chance in der Trostrunde konnte aber auch sie leider nicht nutzen und erreichte somit gleich ihrem Kampfkameraden ebenfalls den siebenten Platz.
Als letztes ging Hanna auf die Tatami. Sie konnte drei Kämpfe für sich entscheiden, bevor auch sie sich im Viertelfinal geschlagen geben musste. Das auch sie schließlich die Trostrunde nicht für sich entscheiden konnte und sich somit letztlich auch mit dem siebenten Platz zufriedengeben musste, schien es zunächst, als ob eine Art „Fluch“ auf den Kämpfern aus Sachsen-Anhalt liegen würde
Auch wenn somit diesmal kein Edelmetall sondern dreimal ein siebenter Platz mit nach Hause gebracht werden konnte, konnte der Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. insgesamt ein gutes Ergebnis für sich erzielen. Von 51 deutschen Startern, konnten sich nur zehn Sportler in den „Top 10“ platzieren, davon einer auf dem zweiten Platz, einer auf dem 3. Platz - und unsere drei Landeskader-Athleten aus Sachsen-Anhalt jeweils auf dem siebenten Platz. Unter diesem Aspekt dann doch ein beachtliches Ergebnis.
Und nicht nur das:
Die drei siebenten Plätze konnten eigentlich nicht das Ergebnis eines Fluches, etwa der Pharaonen sein – dafür waren die Vereinigten Arabischen Emirate zu weit vom Land der Pyramiden entfernt.
Vielleicht war hier aber etwas anderes im Spiel:
Das Gebiet der Vereinigten Arabischen Emirate liegt in Gefilden, in denen vor der Ausbreitung der heute dort vorherrschenden, islamischen Religion diverse Götterkulte zelebriert wurden. In diesen wurde nach Erkenntnissen von Historikern mit der Zahl sieben oft ein Schutz vor unerwünschten, bösartigen, krankheitsbringenden Einflüssen in Verbindung gebracht.
Unsere Karatekas und ihre Betreuer trafen letztlich trotz Anstrengungen und Entbehrungen mit wertvollen Erfahrungen heil wieder zu Hause ein – ohne Verletzungen, Erkrankungen oder sonstige Zwischenfälle. Und welchen Platz hatte man nochmal erreicht ? Die Siebenten…. und das gleich dreimal…. Wenn das nicht ein eindeutiger Hinweis darauf war, alles richtig gemacht zu haben…
Bericht und Bilder: A. Wegner
Redaktion: Pressereferent KVSA