Bei gewohnt schönem Wetter trafen sich Karatekas aus Halle, Nordhausen, Jena und Leipzig um im März 2018 gemeinsam unter der Anleitung von Frank Pelny zu trainieren und sich neue Inspiration in die eigenen Dojos zu holen.
Wie immer wurden die Einheiten in Anfänger (9. bis 6. Kyu) und Fortgeschrittene (5. Kyu bis Dan) unterteilt. Schwerpunkt für die Anfänger war diesmal die Heian nidan, wobei in der ersten Trainingseinheit sehr viel Wert auf Explosionskraft der Beine bzw. Reaktionsschnelligkeit gelegt wurde. Gepaart mit vielen Beintechniken, sind hier alle schon ins Schwitzen gekommen. In der zweiten Trainingseinheit wurden unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten der ersten Sequenz der Heian nidan vermittelt und geübt. Hier kam es darauf an, unterschiedliche Armtechniken mit der gleichen Seite am Partner zu üben (Knoten in den Armen und im Kopf mit eingeschlossen …)
Die Fortgeschrittenen beschäftigten sich diesmal mit den drei Katas: Jite, Jion und Jiin. In der Kihoneinheit wurde die Technik Oizuki in drei Einzelbestandteile zerlegt, die wiederum einzeln und schnell ausgeführt werden sollten. Auch wenn das einfach klingt, rauchten hier schon die ersten Köpfe. Dabei war zu beachten, dass die drei „Einzel-Zukis“ des Oizukis jeweils unterschiedliche Distanzen haben und man hier für die optimale Kraftübertragung das Timing von Hand und Fuß anpassen muss. Die Betonung auf das Zurückziehen des Zukis (Hikite) hat aber nicht nur Bedeutung für den einzelnen Zuki sondern ist ein wesentlicher Bestandteil von allen Techniken. Dieses Zusammenziehen und Auseinanderbringen konnte dann in der zweiten Einheit bei den jeweiligen Katas umgesetzt werden, bevor verschiedene Anwendungen zum Manshi-uke trainiert wurden.
Die SaCO-Einheit begann mit einer kurzen Erwärmung, danach waren Umklammerungen über und unter den Armen mit anschließender SaCO-Grundkombination die Thematik. Nach mehreren Nachfragen zu den rechtlichen Grundlagen der Selbstverteidigung, wurden im Kreis sitzend Fragen rund um das Thema Notwehr und Nothilfe erörtert - was sehr wichtig ist, um auch im Ernstfall auf der sicheren Seite zu sein.
Anschließend ging es zum Essen in ein nahegelegenes chinesisches Restaurant, wo wir den ersten Lehrgangstag wie immer entspannt und fröhlich ausklingen ließen.
Den Sonntag waren dann insgesamt 17 Kobudokas anwesend, wobei wir dieses Mal fünf Neulinge begrüßen durften. Trainiert wurde sowohl mit dem Bo, als auch der Sai. Den Anfängern wurde der grundsätzliche Umgang mit den Waffen vermittelt, die Fortgeschrittenen beschäftigten sich mit der Kata Suhi no kon sho (inklusive Bunkai mit dem Partner). Nach den Trainingseinheiten legten noch zwei Prüflinge im Ryûkyû Kobudo und drei im Shorin ryû erfolgreich ihre Prüfungen ab.
Das Wochenende war somit sicherlich für alle Beteiligten ein Erfolg und wir hoffen viele im November wieder begrüßen zu dürfen.
Bericht und Bilder: Jitoku-Do Halle