Über die Kar- und Osterfeiertage des 19.-22.04.2019 begaben sich die Athleten des großen und kleinen Kumitelandeskaders sowie weitere Karatekas aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt mit ihren Betreuern, Trainern und zum Teil auch Eltern in die Tiefen des Odenwaldes, genauer gesagt, nach Wald-Michelbach, um am jährlichen U 21 – Randori teilzunehmen.
Im Zuge der Veranstaltung besteht – wie immer – sowohl die Möglichkeit, miteinander im Bereich Kumite zu trainieren, als auch im Zuge eines Wettkampfes die Besten zu ermitteln.
Dabei wird der Wettkampf in der Form durchgeführt, dass verschiend Pools gebildet werden und jeder Karateka innerhalb seines Pools gegen alle anderen Karatekas antritt. Der Athlet, welcher am Ende die meisten Siege erzielt hat, zieht ins Finale ein. Bei Gleichstand der Siege entscheiden die errungenen Punkte der einzelnen Kämpfe.
Die Aufregung war somit nicht gerade klein, da zu diesem internationalen Wettkampf 539 Starter aus 15 Nationen gemeldet waren und einige der sachsen-anhaltischen Karatekas das erste Mal zu diesem Event und vor einer solchen Kulisse antraten.
Am Freitagabend konnten sich die Teilnehmer bei einem lockeren Randori schon einmal nach den möglichen Gegnern der nächsten Tage umschauen und ausprobieren.
Am Samstag begannen nach einer morgendlichen Trainingseinheit die Wettkämpfe.
Dabei mussten sich Lara Albrecht (U16 +54 kg),Toni Asmussen (U16 -70kg), Oskar Bauer (U16 -63 kg), Phil Knopp und Magnus Ludolf (beide U12 -38 kg), Sebastian Bleich und Ben Heller (beide U12 +38 kg) sowie Hanna Olschewski (U10 -30 kg) – alle Landeskader Kumite - auf den Kampfflächen beweisen und lieferten sich über den gesamten Tag spannende Auseinandersetzungen.
Parallel zu den Wettkämpfen standen für die restlichen Sportler weitere Trainingseinheiten auf dem Programm.
Im Ergebnis der Vergleiche auf den Tatamis sicherten sich Hanna Olschewski und Magnus Ludolf an diesem Tage einen dritten Platz. Phil Knopp und Ben Heller zogen ins Finale ein.
Auf dieses mussten sie jedoch bis zum folgenden Tages warten, da die Finalkämpfe aller Kategorien beim U 21 – Randori am Abend des zweiten Wettkampftages ausgetragen werden.
Anders als die Athleten des Landeskaders, hatten die übrigen Karatekas des KVSA, neben der Möglichkeit an weiteren Trainingseinheiten teilzunehmen, die Option, die Umgebung und dortige Freizeitmöglichkeiten, wie etwa eine Sommerrodelbahn, zu erkunden oder sich im Geocaching zu versuchen.
Am Ostersonntag hieß es dann für weitere Athleten aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. nicht im Grünen Ostereier, sondern auf den Tatamis nach ihren Gegnern zu suchen und über diese möglichst die Oberhand zu gewinnen.
Das hieß für Luisa Brett (U21 -61 kg), Tom Bothe (U21 -84 kg), Jasmin Leiner (U18 +59 kg), Michel Buchholz (U18 -55 kg), Tim Graefe (U18 -61 kg), Carolin Heßler (U14 +49 kg), Christopher Ballin (U14 +50 kg) , Alexander Bleich (U14 -38 kg) – alle Landeskader Kumite -, Emily Beinhoff, Vanessa Lorenz (U 14, -49 kg) , Leonard Scharenberg ( U 14 + 50 kg) und Lilith Richter (U 14 – 38 kg), sich auf den Kampfflächen zu beweisen.
Nach tollen Kämpfen sicherten sich Jasmin Leiner, Luisa Brett und Christopher Ballin jeweils einen hervorragenden dritten Platz. Insbesondere Luisa verpasste den Einzug ins Finale nur ganz knapp.
Weiterhin erreichte Lilith Richter – unter anderem über zwei Auseinandersetzungen mit ihrer „persönlichen Angstgegnerin“ – letztlich Platz drei und damit eine Bronzemedaille.
Tom Bothe und Michel Buchholz qualifizierten sich für die Finalkämpfe.
Ebenso konnte Leonard Scharenberg seinen Pool gewinnen und sich trotz Nervosität bis ins Finale durchkämpfen. Weiterhin setzte sich Vanessa Lorenz ebenso gegen Ihre Kontrahentinnen durch, sodass auch sie ins Finale gelangte.
Nach einer längeren Wartezeit bis zum Abend war die Motivation für die bevorstehenden Finalkämpfe bei allen hoch:
Nach einem feierlichen Einzug der Kämpfer wurden diese dann am Abend lautstark durch alle Mitstreiter angefeuert. Auf Grund der sehr sportlichen Stimmung in der Halle, feuerten sogar andere Vereine unsere Sportler aus Sachsen-Anhalt an - und umgekehrt.
Als erstes gingen Phil Knop und Ben Heller auf die Kampfflächen. Dass beide gleichzeitig an der Reihe waren, schonte die Stimmbänder der Anfeuernden etwas. Leider konnten sich beide nicht gegen ihre Kontrahenten durchsetzen. Dennoch hieß das im Endeffekt, dass sie sich über zwei beachtliche zweite Plätze freuen konnten.
Auch Michel Buchholz und Tom Bothe zeigten unter lauten Anfeuerungsrufen ihr Können. Die Mitreisenden hielt es vor Spannung kaum auf den Sitzen. Beide boten eindrucksvolle Kämpfe auf hohem Niveau. So stand Tom im Finale in seiner Klasse dem amtierenden Deutschen Meister Marcel Baun gegenüber. Leider unterlagen auch Michel und Tom ihren Gegnern. Aber auch hier sollte vermerkt werden, dass die so erreichten zweiten Plätze eine beachtliche Leistung darstellen.
Leonard Scharenberg musste in seinem Finalkampf gegen einen Gegner antreten, den er von einem anderen Wettkampf kannte. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf und der Gewissheit, die Oberhand behalten zu können, holte er sich den Titel in seiner Klasse und somit die Goldmedaille.
Vanessa Lorenz hatte sich für ihren Kampf eine Taktik überlegt und zeigte starke Nerven. Im Ergebnis lief es für sie sehr gut – bis zur letzten Sekunde, in der sie sich dann doch ihrer Gegnerin geschlagen geben musste – dennoch freute sie sich über die errungene Silbermedaillie.
Am Morgen des Ostermontages bildete das Abschlußrandori den Schlußpunkt der diesjährigen Veranstaltung. Anschließend traten alle Athleten erschöpft und mehr oder weniger unverletzt, die Heimreise an.
Auch wenn es nicht für alle auf das berühmte Treppchen gereicht hat, lag somit ein tolles und erfolgreiches Randori hinter den Sportlern.
Der Dank der Athleten geht an den Landestrainer Benjamin Kerber, die Trainer Michél Olschewski, Stephan Rewohl, Lisa Zimmermann und Jonas Kerber. Aber auch an die Eltern und Betreuer.
Informationen / Textbeiträge: D. Asmussen / L. Scharenberg
Redaktion: Pressereferent KVSA
Bilder: D. Albrecht / L. Scharenberg