Für an den Ursprüngen der okinawaischen und somit auch japanischen Kampfkünsten Orientierte gibt es seit Kurzem mit dem „Kobujutsu Manual“ eine interessante Neuerscheinung bzw. Zusammenstellung von Forschungsergebnissen auf diesem Gebiet.
Das Werk enthält Ausführungen etwa zu Kobudo-Kata, der Verwendung von Bo, Sai (Tamayose), Tunfa, Kama (Kihon: Tamayose) und Eku sowie Beschreibungen von Techniken anhand von Grundschulübungen nebst Hinweisen zur Geschichte der Kampfkunst Kobudo und deren verschiedener Stile.
Verantwortlich für die Ausgabe zeichnen, unterstützt durch das Organisationskomitee des Okinawa Karate-Do und Kobudo-World Tournament, stilübergreifend und insoweit bemerkenswert viele bekannte Kobudo-Meiste, wie etwa Iha Kotaro (Ryukonkai), Nakamoto Masahiro (Bunbukan), Kinje Masakazu (Hodzonkai), Akamine Hiroshi (Simbukan) und Kaisho Tamayose Hidemi (Tesshinkan). Sein Sohn Tetsusi nahm ebenfalls an den Materialarbeiten teil, arbeitete insbesondere die Präsentation von Sai-Techniken und Bunkai - Möglichkeiten aus.
Erwähnt wurden zudem auch weltweite Vertreter der Kobudo-Stilrichtungen, die mit ihrer Arbeit zur Erhaltung, Pflege und Verbreitung der betreffenden Kampkünste außerhalb Japans beitragen, wie etwa Sebastian Edelmann aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e. V. für die Stilrichtung Ryu Kyu Kobudo Tesshinkan mit seinem dahingehender Dojo-Lizenz.
Da bisher im Hinblick auf das angesprochene Gebiet der Kampfkunst an authentischen, vor allem stilübergreifende Darstellungen selten sind, stellt das Buch eine bemerkenswerte Bereicherung dar, liefert es doch – im Gegensatz zu vielen anderen Werken – Informationen aus erster Hand.
Bericht: S. Edelmann
Redaktion: Pressereferent
Bilder: S. Edelmann