Vom 03.-05.05.2019 fand in den südeuropäischen Gefilden Zyperns, im dortigen Limassoll, das diesjährige „WKF Karate 1 – Youth – League“ – Turnier statt.
Dieses Turnier wird von vielen Vereinen und Verbänden als Vorbereitungsturnier für die Europa- und Weltmeisterschaft genutzt. Dies spiegelte auch das riesige Teilnehmerfeld von über 1.500 Startern aus 58 Ländern wieder.
Weitere Turniere der Youth League Turniere finden in diesem Jahr in Kroatien, Mexico und Venedig statt. Diese Turniere dienen neben den Welt- und Kontinentalmeisterschaften dazu, begehrte Punkte für die Weltrangliste zu sammeln.
Daher hatten sich auch Karatekas aus Vereinen des Karateverbandes Sachsen-Anhalt e. V. mit ihren Trainern und Betreuern in ihrer Heimat durch entsprechende Trainingsarbeit intensiv auf dieses Ereignis vorbereitet, um sich am sportlichen Wettstreit auf der Sonneninsel im Mittelmeer um die Medaillen beteiligen zu können.
Aufgrund des langen Anreiseweges und der ebensolchen Turnierdauer, wurde eine etwas frühere Anreise gewählt, um sich – zum Beispiel im Zuge angebotener Trainingseinheiten am zweiten und dritten Mai - auf das Ereignis vernünftig vorbereiten und vorher auch noch einmal Atem schöpfen zu können.
Weiterhin bot sich die Möglichkeit, Vertretern der Weltspitze bei ihren Kumitekämpfen bzw. Katadarbietungen zusehen zu können. Im Zuge dessen war es zum einen zwar auch möglich, sich die eine oder andere Finesse „abzugucken“ zu suchen. Zum anderen war jedoch der dadurch bedingte Motivationsschub ein wesentlicher Faktor, welcher im Hinblick auf die bevorstehenden, eigenen Kämpfe helfen würde, sich in diesen zu beweisen.
Letztere standen für die benannten Athletinnen Vanessa Lorenz, Lilith Richter und Emily Beinhoff (Budo Akademie Halle und Budo Merseburg) in deren Gewichts- und Altersklassen im Kumite am Sonntag auf dem Programm:
Lilith Richter gewann zunächst ihren ersten Kampf mit 3:1, verlor ihre zweite Begegnung jedoch. Glücklicherweise gestalteten sich die weiteren Kämpfe der anderen Konkurrentinnen in der Art, dass sie doch noch in die Trostrunde gelangte. Leider reichte es dort, nach vielversprechendem Beginn, nicht für den geliebäugelten, dritten Platz – sondern letztlich für Platz sieben.
Emily Beinhoff konnte für sich in ihren Kämpfen bei diesem internationalen Turnier wertvolle Erfahrungen sammeln.
Vanessa Lorenz konnte ihren ersten Kampf mit 4:1 gewinnen; der zweite und dritte ging nach Schiedsrichterentscheid jeweils mit 2:3 für sie aus. Schließlich zog sie – zur Freude aller - ins Halbfinale ein und konnte dieses ebenso für sich entscheiden.
Das Finale folgte erst nach einer – Ewigkeiten lang erscheinenden – Wartezeit von zwei Stunden. Ob das jenen zeitlichen Ablauf hervorbringende, derzeitige Reglement für Athleten, Betreuer und Zuschauer der Weisheit letzter Schluss ist, mag dahingestellt bleiben.
Denn glücklicherweise konnte Vanessa dennoch gut in ihre Finalbegegnung starten: Sie führte 2:1 und konnte diese Führung in einem spannenden Schlagabtausch bis zum 5:3 kurz vor dem Ende der Begegnung ausbauen. Unglücklicherweise gelang es ihrer Kontrahentin vier Sekunden vor Schluß, sich durch eine jodan-fußtechnikbedingte Ippon – Wertung mit 5:6 an die Spitze zu setzen und diesen Vorsprung bis zum Ende auch zu verteidigen. Damit schaffte sie es „nur“ auf Platz zwei – wozu angesichts des hochkarätigen Starterfeldes dennoch herzlich gratuliert werden kann..
Es mag sein, dass somit „nur“ eine Medaille den Rückweg in die langvermisste, jedoch frühjahrskalte Heimat antrat. Dass Maß an Erfahrungsgewinn und auch Spaß an der Sache war – nicht zuletzt auch danke der Betreuer und Trainer - die Teilnahme jedoch auf jeden Fall wert.
Material / Text: R. Rewohl
Redaktion: Pressereferent KVSA
Bilder: R. Rewohl