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Frieden in Schrift und Bewegung

Pablo Picassos Friedenstaube führt Karate – und Tai-Chi-Sportler aus Wittenberg und Autorin aus Thüringen zusammen

 “Na dann flieg doch, flieg!” Die Dringlichkeit dieses tiefen Wunsches vieler Menschen jener Nachkriegszeit schwingt noch immer mit wenn Erika Schirmer mit wachen Augen davon spricht, wie sehr sich die Menschen in dieser Zeit danach sehnten...dass die Friedenstaube von Pablo Picasso, die sie auf einer Bretterwand in den Trümmern von Nordhausen entdeckte, sich doch endlich losreißen sollte um auf der ganzen Welt Frieden zu verkünden. So entstand in diesem Augenblick  auch als erstes die zweite Strophe des bekannten Kinderliedes “Kleine weiße Friedenstaube”: 

“Du sollst fliegen, Friedenstaube,

allen sag es hier,

dass nie wieder Krieg wir wollen,

Frieden wollen wir."

Die heute 94 jährige Erika Schirmer, die in den 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts als Flüchtling nach Deutschland kam, schrieb danach noch viele Gedichte und Lieder, doch am bekanntesten wurde ihr Appell an den Frieden.

Auch die Abteilung Karate-Tai Chi des SV-Grün-Weiß-Wittenberg appellierte an den Frieden. Ebenfalls inspiriert von Pablo Picasso und seiner Friedenstaube, die 1949 anlässlich des Welt-Friedenskongress entstand, veranstaltete der Sportverein den  Welt-Tai-Chi-Qi-Gong Tag 2019 unter dem Motto “70 Jahre Friedenstaube”. Zu diesem Anlass wurden mehr als 100 Fächer mit Friedenstauben bemalt. Eine Auswahl wird voraussichtlich ab Oktober 2020 in der Wittenberger Stadtverwaltung in einer Ausstellung zu sehen sein. Der Grundgedanke vom Lied und von der Aktion der Abteilung Karate-Tai Chi war an die  Bedeutung eines der kostbarsten Güter auf der Welt zu appellieren: den Frieden. 

Die Wege der Urheberin des Gedichts Erika Schirmer und der Urheberin des Mottos für den Welt- Tai-Chi-Qi-Gong Tag Bärbel Färber kreuzten sich mit der Unterstützung eines Mitarbeiters der Stadt Wittenberg und es entstand eine Brieffreundschaft zwischen den beiden engagierten Frauen. Für 2020 wurde ein gemeinsames Treffen geplant, bei dem die Autorin einen kleinen Einblick in die friedliche Kampfkunst des Tai Chi Qi Gongs bekommen sollte. Und auch für Bärbel Färber war es ein Herzenswunsch diese agile Frau mit dem großen Lebenswerk und unzähligen persönlichen Auszeichnungen einmal persönlich kennenzulernen.

Aufgrund der Situation im Frühjahr diesen Jahres musste das Treffen mehrmals verschoben werden. Mit den Lockerungen im Sommer, konnte ein persönlichen Kennenlernens dann endlich wieder erwogen werden. Um den Abstand zu gewähren, planten einige Sportler der Abteilung Karate-Tai Chi eine kleine Demonstration von Entspannungsübungen zur Förderung des inneren und äußeren Friedens im großzügigen Garten der Seniorenresidenz in Thüringen, in der Erika Schirmer seit einigen Jahren wohnt.

Am 22.08.2020 war es endlich so weit, fünf Sportfreunde machten sich auf den Weg nach Nordhausen. Der Vorführung im Kreise von Frau Schirmer und anderen Bewohnern der Seniorenresidenz, folgte eine kleine Mitmachaktion u.a. zum Lied “Kleine Weiße Friedenstaube”.

Dem Wunsch, “Das mit den Fächern” doch bitte noch einmal zu zeigen, wurde sehr gern mit einer Zugabe entsprochen. Im Anschluss zeigten einige der Sportler interessierten Senioren den Umgang mit Fächer und Teller, andere lauschten Erika Schirmer, wie sie von der Entstehung ihres bekanntesten Liedes erzählte und dass sie überrascht war, wie schnell es sich verbreitete.

Erst eine Umfrage in Nordhausen  brachte damals Auskunft darüber, wer eigentlich die Urheberin dieses Liedes war. Stolz erzählt sie im Zuge dessen, dass einige Befragte sich sicher waren, dass Bertolt Brecht den Textes geschrieben hätte.

Und auch mit 94 Jahren ist sie nicht untätig. In den letzten 22 Jahren entstanden über 1000 Scherenschnitte, die in unterschiedlichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt werden. Am Ende des Tages waren sich alle einig: Was für eine bemerkenswerte Frau! Sehr gern hätten die Sportler ihr noch länger gelauscht.

Es wird also auf jeden Fall ein Wiedersehen geben...und vielleicht gibt es bald auch in der schönen Lutherstadt Wittenberg ihre Scherenschnitte in einer Ausstellung zu bestaunen.

Text und Bilder: Mandy Färber




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