Am Freitag, den 24. Juni 22 machte sich ein kleines Team aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e.V. auf den Weg in die Landeshauptstadt Thüringens.
Dort, in Erfurt, fanden die Deutschen Meisterschaften des Deutschen Karate Verbandes e.V. in der Altersklasse der Schüler statt.
Aus Sachsen-Anhalt durften je Kategorie nur zwei Sportler an den Start gehen. Das allein macht die Teilnahme zu einer großen Herausforderung und war eine Auszeichnung, da die betreffenden Karatekas ihr Bundesland auf der höchsten nationalen Meisterschaft vertreten konnten.
Am Samstag, dem 25.06. war es endlich soweit und Linnea Aßmann, Mara Kollmann, Adrian Jahnsmüller - alle drei Karatekas vom Karateverein Yamakawa Ballenstedt e. V. – sowie Joel Josephine Besancon – Karateverein Budokan Magdeburg - standen in der Leichtathletikhalle in Erfurt auf der Tatami und präsentierten ihr Können:
Joel trat in der Kategorie der Schülern Kata unter 12 Jahre an. In ihren ersten Runden konnte sie die Kampfrichter überzeugen und kam bis in die dritte Runde. Hier sicherte sie sich den Einzug ins Bronze-Match. In diesem Kampf musste sie sich leider knapp geschlagen geben und belegte einen beachtlichen fünften Platz für den Karateverband Sachsen-Anhalt.
Linnea Aßmann und Mara Kollmann gingen in der Kategorie der Mädchen unter 14 Jahren an den Start – in der insgesamt 42 Karatekas als Konkurrentinnen vertreten waren.
Aus der ersten Runde schafften es jeweils nur vier Sportlerinnen weiterzukommen, um weitere Kata zu präsentieren und die Kampfrichter zu überzeugen zu können.
Daher mussten beide ab der ersten Runde 100%-ige Leistung zeigen, wie zum Beispiel mit ihrer Shito Ryu Kata Chatanyara Kushanku.
Linnea Aßmann hatte an diesem Tag leider etwas Pech und verpasste knapp den Sprung in die zweite Runde. In der Gesamtwertung lag sie am Ende auf Platz 21. Mara Kollmann gelang wurde in ihrer ersten Runde nach der Punktwertung Zweitbeste und überzeugte auch in der Zweiten.
In der dritten Runde ging es um den Einzug in das kleine oder große Finale. Mit einer sehr starken Kata Suparinpei sicherte sie sich den Kampf um Platz drei. In diesem schenkte sie sich mit ihrer Konkurrentin nicht, so musste sich im Endergebnis aber leider knapp geschlagen geben. Somit konnte sie letztlich mit einem beachtlichen fünften Platz stolz die Heimreise antreten.
Adrian Jahnsmüller (Yamakawa Ballenstedt) trat in der Kategorie der Jungen Kata unter an:
Ab der ersten Runde konnte er in seiner Kategorie auf sich aufmerksam machen. Mit der Kata Anan sicherte er sich entsprechende Punkte und gelanbgte so in die zweite Runde. Dort präsentierte er die Kata Chatanyara Kusanku und wurden mit dieser mit dem Weiterkommen belohnt. In Runde drei wurde es sehr spannend: Hier war Adrian als Letzter eines starken Konkurrentenfeldes an der Reihe zeigte die Kata Goshoshiho aus dem Shito Ryu. Motiviert und angespornt den Finaleinzug zu schaffen, steigerte er nochmals seine Leistung. Dadurch gelang ihm letztlich der Finaleinzug.
Im Finale - und damit dem Kampf um den Deutschen Meistertitel – musste er dann als erster mit seiner Kata antreten:
Mit starken Techniken überzeugte er die Kampfrichter und bekam 23.4 Punkte. Sein Gegner erhielt am Ende nur 22,8 Punkte für seine Darbietung. Somit stand es fest: Der Deutsche Meistertitel ging nach diesem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen an Adrian Jahnsmüller aus dem Karateverband Sachsen-Anhalt e. V.. Damit hatte er sich gegen 40 andere Sportler aus ganz Deutschland durchgesetzt. Landestrainer Alexander Löwe zeigte sich sehr stolz freute sich über seinen Schützling der vor über sieben Jahren bei ihm im Verein mit dem Training des Karate – Do begonnen und seitdem fleißig an seiner Karatelaufbahn gearbeitet hatte.
In der Masterklasse der Kata-Einzel-Wettbewerb der Damen in der Altersklasse Ü 45 konnte Katja Tomischka konnte ihren Vorjahreserfolg wiederholen. Sie belegte in der Disziplin Kata den dritten Platz und errang somit die Bronzemedaille.
Im Hinblick auf die Kumitekategorien konnten sich für den Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. (KVSA) fünf Karatekas - Adrian Werner, Hanna Olschewski, Lea Janich, Ilyas Karaca und Katja Tomischka (alle Sport- und Karateschule Staßfurt e.V.) - dem Vergleich auf den Tatamis stellen.
Den Start machte Adrian Werner in der Kategorie Schüler B -38kg. Er konnte sich mit der Hilfe seines Trainers Tim Graefe gegen zwei seiner Gegner erfolgreich durchsetzen und musste sich im Viertelfinale geschlagen geben. Über die sogenannte Trostrunde erreichte er auf seiner ersten Deutschen Meisterschaft letztlich den siebenten Platz.
Lea Janich und Ilyas Karaca traten trat in der Kategorie Schüler B -36kg bzw. B-32 kg an und konnten im Zuge ihrer Kämpfe wertvolle Erfahrungen bei einer solchen Wettkampfveranstaltung sammeln.
Hanna Olschewski trat in der Kategorie Schüler A -38kg an. Sie setzte sich erfolgreich gegen zwei Konkurrentinnen durch und konnte auch ihrem dritten, bis zuletzt spannenden Kampf in den letzten zehntel Sekunden für sich entscheiden. Ihrer nächsten Gegnerin war sie jedoch unterlegen, sodass sie letztlich um den dritten Platz kämpfen konnte. Denn dahingehenden Vergleich entschied sie mit einem klaren 8:0 für sich und errang dadurch die Bronzemedaille.
Die Landestrainer Kata und Kumite - Alexander Löwe, Dennis Kusch und Michel Olschewski - konnten somit zufrieden mit ihren Schützlingen und mit besten Aussichten für deren zukünftige Entwicklung die Heimreise antreten.
Text und Bilder: A. Löwe / K. Tomischka
Redaktion: Pressereferent KVSA